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Neuzugang im Dorfmuseum: Bügelknopf-Fibel aus der Völkerwanderungszeit
Der Heimat- und Geschichtsverein Wersau freut sich, einen besonderen Neuzugang in seiner Sammlung präsentieren zu können: Ab sofort ist in unserem Dorfmuseum eine germanische Bügelknopffibel aus der Völkerwanderungszeit zu sehen – ein bedeutendes Fundstück, das Einblick in eine bewegte und doch weitgehend unerforschte Epoche unserer frühen Geschichte bietet.
Gefunden wurde die Fibel im Wersauer Ortsteil Bierbach, in einem Bereich, wo vor rund 150 Jahren noch Häuser standen. Entdeckt wurde sie von unserem Vereinsmitglied Martin Skawran, der sich seit vielen Jahren mit der lokalen Geschichte und Bodendenkmalpflege beschäftigt. Aufgrund ihrer Seltenheit in unserer Region wurde die Fibel zunächst durch Fachleute der Hessischen Landesarchäologie eingehend untersucht, dokumentiert und nun für die öffentliche Ausstellung freigegeben – ein besonderer Glücksfall für unser Museum.
Die Fibel – eine Art antike Sicherheitsnadel – stammt aus dem 4. oder frühen 5. Jahrhundert n. Chr. und wurde während der sogenannten Völkerwanderungszeit verwendet. Diese Zeit zwischen etwa 375 und 568 n. Chr. war geprägt von großräumigen Wanderbewegungen germanischer Stämme, die das politische und kulturelle Gesicht Europas nachhaltig veränderten.
Unsere ausgestellte Fibel gehört zum Typ der Bügelknopffibeln, erkennbar an dem leicht gebogenen Bügel, der hier mit mehreren Kreisaugen und feinen Punktreihen am oberen Rand kunstvoll verziert ist. Bis auf eine abgebrochene Spirale und die fehlende Nadel ist sie bemerkenswert gut erhalten. Solche Fibeln gelten als besonders typisch für Norddeutschland, insbesondere für Holstein und das westliche Mecklenburg.
Ihre Form geht auf römische Legionärsfibeln zurück, die ursprünglich rein funktional zur Befestigung von Kleidung dienten. In der Hand germanischer Handwerker wurden sie jedoch zu Schmuckstücken, die nicht nur funktional, sondern auch repräsentativ waren – getragen von Frauen wie Männern gleichermaßen.
Mit dieser besonderen Fibel erweitert unser Museum seine Sammlung frühgeschichtlicher Funde und macht ein wichtiges Stück überregionaler Geschichte vor Ort erlebbar.
Museumsfest 2025
Eine rundum gelungene und sehr gut besuchte Veranstaltung
Das Museumsfest des Heimat- und Geschichtsvereins Wersau am 14. Juni 2025 war ein voller Erfolg. Bei sommerlich heißem Wetter erleben die zahlreichen Besucher in gemütlicher Atmosphäre, mit leckerem Essen vom Grill und erfrischenden Getränken, Geschichte zum Ansehen, Anhören und Anfassen.
Nach wie vor unser Highlight: Die restaurierte Wersauer Turmuhr aus dem 16. Jahrhundert, die dieses Jahr das Herzstück der Ausstellung darstellt. Sie faszinierte einmal mehr nicht nur Technikinteressierte, sondern auch Familien mit Kindern, die den Erklärungen des Restaurierungs-Teams des HuGV lauschten und die alte Mechanik in Aktion erleben konnten.
Großes Interesse fand auch der Start der neuen Ausstellung „Volksempfänger“, in der restaurierte Röhrenradios aus den 1930er Jahren präsentiert wurden.
Odenwälder Echo vom 05.06.25
(Quelle: echo-online.de)
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Der Dokumentationsfilm zu unserer Turmuhr-Restaurierung ist online
und wurde bereits über 20.000 mal in über 25 Ländern angeschaut:
Saisonstart 2025
Großes Interesse an Saisoneröffnung im Dorfmuseum Wersau
Bei strahlendem Frühlingswetter startete das Werscher Dorfmuseum am Sonntag, den 6. April, erfolgreich in die neue Saison. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung des Heimat- und Geschichtsvereins und erlebten einen abwechslungsreichen und interessanten Nachmittag.
Den Auftakt bildete die feierliche Taufe der neuen Bronze-Gans auf der „Kreuzgass“, die von unserem 1. Vorsitzenden Michael Göttmann stellvertretend für die drei beteiligten Ortsvereine durchgeführt wurde und den letzten Akt der 710-Jahre-Feier darstellte. Unter großem Applaus wurde die Gans auf den Namen MAGRET getauft. So wurde es von den Werschern zuvor im Rahmen einer großen Namens-Suche entschieden.
Volksempfänger - Restauration
Seit einigen Jahren stehen defekte Volksempfänger aus den 1930er Jahren in unserem Dorfmuseum. Wir haben uns Anfang des Jahres das Ziel gesetzt, die alten Röhrenradios optisch und technisch aufzuarbeiten, wieder zum Laufen zu bringen und die Geschichte des Volksempfängers als wichtigstes Propaganda-Werkzeug der Nationalsozialisten zu beleuchten.
Ausstellungsstart am MUSEUMSFEST - 14.Juni 2025
Sie haast MAGRET !
Die Werscher haben eine eindeutige Entscheidung getroffen, wie ihre Bronze-Gans auf der "Kreizgass" heißen soll. Über 80 Namensvorschläge erhielt der HuGV. Neben großartigen Vorschlägen wie Lotta, Brunhilde, Werner, Rosalinde, Hermine, Käthe Rentner und Raketenwerfer 15, zeichnete sich bei der Auswertung der Stimmzettel aber ein klarer Wille ab. Ganze 22 mal wurde MAGRET vorgeschlagen und meistens genau so - ohne R - im Werscher Dialekt. So sei es! Magret wird am 6.4.2025 - vor der Eröffnung des Dorfmuseums - um 13:30 Uhr getauft, wozu wir herzlich einladen.
Herzlichen Dank an alle, die sich bei der Namenssuche beteiligt haben!
MAGRET - die Werscher Gans
Das Vereinsjahr - Rückblick und Vorschau
Wir blicken auf ein ereignisreiches Vereinsjahr 2024 zurück, das nicht nur mit wichtigen Entscheidungen und gelungenen Veranstaltungen aufwartete, sondern auch den Grundstein für spannende Projekte in 2025 legte.
Werscher feiern Glühweinkerb und enthüllen neue Gänse-Statue
Am 30. November 2024 veranstaltete der Wersauer Kerbverein auf der Kreuzgass seine "Glühweinkerb", die inzwischen zum festen Bestandteil des Wersauer Terminkalenders geworden ist und in unserem Dorf die Adventszeit einläutet. Die große Besucherzahl von Jung und Alt, die sich auch dieses Jahr wieder in der stilvoll geschmückten und beleuchteten Dorfmitte einfand, um gemeinsam ein paar schöne Stunden bei Glühwein, Feuerzangenbowle und kulinarischen Leckereien zu verbringen, spricht für sich und zeichnet einmal mehr das großartige Engagement unserer rührigen Kerbgemeinschaft aus.
In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter einem ganz besonderen Zeichen.
Faszinierender Vortragsabend: Einblick in die dunklen Kapitel der Hexenverfolgung
Am Abend des 01.11.2024 lud der Heimat- und Geschichtsverein Wersau zu einem spannenden Vortrag über die Hexenverfolgung in den Saal des Erbach-Schönberger Hofs in Wersau ein. Der erste Vorsitzende, Michael Göttmann, begrüßte die 150 Besucher in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal und übergab das Wort an die Referentin des Abends, Antje Vollmer. Die Michelstädter Historikerin nahm das Publikum in einer kurzweiligen und spannenden 90-minütigen Präsentation mit auf eine Reise durch die düstere Geschichte der Hexenverfolgung – mit einem besonderen Fokus auf die Ereignisse im Odenwald und dessen Randgebieten.